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6. Hohenheimer Landwirtschaftsdialog

Wie sieht die Zukunft der Landwirtschaft aus? Der sechste „Hohenheimer Landwirtschaftsdialog“ am 16. Januar befasste sich genau mit diesem Thema. Ministerpräsident Winfried Kretschmann präsentierte seine Visionen für die Landwirtschaft im Jahr 2050. Die Veranstaltungsreihe, initiiert von der Fakultät Agrarwissenschaften, dem Team der Jungen DLG und dem studentischen Arbeitskreis Nachhaltigkeit der Universität Hohenheim, diente als Forum für Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, landwirtschaftlicher Praxis, Politik, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit.

Das übergeordnete Ziel des Dialogs bestand darin, wissenschaftliche und praktische Perspektiven zu vereinen, um eine konstruktive Diskussion zu aktuellen Themen in der Landwirtschaft zu ermöglichen. In diesem Kontext thematisierte der Ministerpräsident die aktuelle agrarpolitische Lage und betonte die Wichtigkeit der Landwirtschaft in Deutschland. Besonders hob Kretschmann die Bedeutung von Regionalität hervor und machte deutlich, dass Verbraucher sich wieder mehr bewusst darüber werden sollen, woher ihre Lebensmittel stammen und wie sie produziert werden. Er plädierte dafür, durch Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung wieder eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel zu erzielen. Neben Regionalität betonte er auch die essenzielle Rolle des Artenschutzes und der Biodiversität und befürwortet die Landwirtschaft wieder als Teil eines großen Kreislaufes zu betrachten.

Der Ministerpräsident sprach sich außerdem für eine grundlegende Änderung des Agrarsystems aus. Dabei unterstützte er den Strategiedialog Landwirtschaft, ein Arbeitsformat der Landesregierung Baden-Württemberg, der konkrete Ziele und Empfehlungen für die Zukunft der Landwirtschaft erarbeitet. Insbesondere betonte er die Notwendigkeit einer Landwirtschaft mit Planungssicherheit, die Landwirten langfristig, nachhaltige Perspektiven bietet.

Nach dem Vortrag hatten acht Studierende und junge Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis die Gelegenheit, kurz ihre Visionen der Landwirtschaft im Jahr 2050 zu präsentieren. Neben Planungen in Tierwohlställe und Betriebsgründungen wurden auch nachhaltige und soziale Aspekte, wie die stärkere Verknüpfung von ökologischer und konventioneller Bewirtschaftung, eine verminderte Lebensmittelverschwendung oder eine höhere Gendergerechtigkeit in der Landwirtschaft genannt.

Im Anschluss konnten auch Mitglieder des Publikums Fragen an den Ministerpräsidenten stellen und aktiv an der Diskussion teilnehmen. Der Abend wurde schließlich mit einem Get-together abgerundet, das den Austausch und die Vernetzung der Teilnehmer förderte.


Elias Krauter, Junge DLG/Team Hohenheim